Baugeschichte der St. Marienkirche

Die Gudower St.-Marienkirche ist eine flachgedeckte romanische Feldsteinsaalkirche vom Ende des 12. bis Anfang des 13. Jahrhunderts. Sie gilt als der älteste ländliche Steinkirchenbau im Lauenburgischen. Mit ihr hat sich uns ein Kirchenbau erhalten, der sich noch viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt hat, trotz zahlreicher Veränderungen, die auch die Gudower Kirche über die Jahrhunderte erfahren musste. Dem heutigen in Feldstein errichteten Kirchengebäude dürfte bis 1154-60 eine hölzerne Dorfkirche vorangegangen sein, die mit dem Bau der neuen romanischen Kirche untergegangen ist. Vielleicht liegen die Reste dieses Holzbaues noch heute unter unserer Kirche begraben. Die Gudower Kirche besteht aus dem romanischen Langhaus, dem nach Osten ein eingezogenes ebenfalls romanisches Chorquadrum folgt. Der Übergang zwischen Langhaus und Chorhaus wird mit einer kleinen zurückspringenden pfeilerartigen Stufe aus Feldsteinen an der Nord- und Südseite der Außenwände betont. Diese Bereiche sind heute aber nicht mehr frei einsehbar, so verdeckt heute auf der Nordseite ein in Backstein errichteter Stützpfeiler aus der Zeit vor 1890 diesen Bereich.Auf der Südseite im heutigen Flurbereich der Sakristei wurde vermutlich im 14. bis 15. Jahrhundert ein starker Stützpfeiler aus Backstein im gotischen Verbund gegen die Feldsteinstufe gesetzt. Das Chorhaus schloss einstmals mit einer Halbrundapsis nach Osten ab.

Ob sich im Bereich des heutigen barocken Holzkirchturms von 1655 einstmals ein zylindrischer Feldsteinturm befand, ist nicht bekannt. Da im Sockelbereich des Turmes und seines Umfeldes niemals Grabungen stattgefunden haben, die diese These stützen könnten, sind hier leider keine Aussagen möglich. Sicher ist nur, dass das Feldsteinfundament des Turmes eine große Fundamentplatte bildet, die mit dem Wandbereich des sich anschließenden Kirchenschiffs nahtlos verbindet und mittelalterlichen Ursprungs ist. Eine alte Fotografie von der Südwestseite des Kirchenschiffs von vor 1890 zeigt die alte, in Feldsteinen errichtete Westwand der Kirche. Die erkennbaren Mauerstrukturen sprechen eher gegen das frühere Vorhandensein eines Feldsteinrundturms. Vermutlich hatte die Gudower Marienkirche schon immer einen Glockenturm aus Holz..

Die romanischen Feldsteinmauern wurden wie auch die der gotischen Chorverlängerung, sorgfältig in Lagen aus Feldsteingipsmauerwerk errichtet. Feldsteine waren als natürliches Baumaterial kostengünstig und in großen Mengen vorhanden. Die Steine dürften von den Einwohnern des Kirchspiels Gudow über viele Jahre im Rahmen von Hand- und Spanndiensten auf den Feldern aufgelesen und geborgen worden sein und der Kirchenbauhütte in Gudow zugeführt worden sein. Vor Ort waren geschulte Handwerker wie Steinmetze, Maurer, Mörtelmischer, Zimmerer und Schmiede mit dem eigentlichen Kirchenbau beschäftigt, der sich über viele Jahre hinzog. Das Domkapitel zu Ratzeburg dürfte für die übergeordnete Bauaufsicht über die Gudower Kirchenbauhütte zuständig gewesen sein. Für die praktische und bautechnische Umsetzung des Kirchenbaus vor Ort war ein Baumeister (Werkmeister/Architekt) verantwortlich. Er war meist ein erfahrener Maurer- oder Steinmetzmeister und war der Bauhütte übergeordnet. Erst in der Mitte des 13.Jahrhunderts kommen proportionsgerechte Zeichnungen und Baupläne auf. Man behalf sich daher zuvor mit groben Skizzen auf Wachstäfelchen oder Rissen auf feuchtem Gips und mit Holzmodellen, die aber nur eine sehr allgemeine Vorstellung über das spätere Aussehen und die Gestaltung des Kirchenbaus vermitteln konnten. Über den eigentlichen Bauherrn der Gudower St-Marienkirche ist uns leider nichts überliefert worden.

Die zumeist unbehauenen Feldsteine wurden in eine Holzbretterschalung von ca 40-50 cm Höhe gelegt und mit Gipsmörtel vergossen. Der Gips umschloss die Steinpackung aus Feldsteinen und erhärtete. Danach wurde die Bretterverschalung entfernt und höher gezogen. So wuchsen alle Umfassungsmauern gleichmäßig bis zur vorgesehenen Höhe empor. Der beim Kirchenbau in Gudow verwendete Gipsmörtel stammte aus Lüneburg. Im Innern der Kirche erhielten die Wände auf diese Weise einen glatten Gipsputz. Ansätze der Schalung sind noch an einigen Stellen in der Kirche gut sichtbar.Für die Gestaltung des Sichtmauerwerks im Außenbereich der Kirchenmauern wählte man möglichst gleich große Feldsteine aus, die mit einer Vielzahl von Zwickelsteinen umlegt wurden..

Die Gipsfugen umschlossen die Feldsteine, so dass nur kleine Steinköpfe nach außen sichtbar blieben. Die romanischen Fenster und Portale wurden ebenfalls nur aus Feldsteinen errichtetet, wobei hier nur entsprechend geeignete Steine Verwendung fanden oder passend zurecht geschlagen werden mussten. Die Fensterlaibungen im Außenbereich waren einstmals, wie auch die Bogenlaibungen heute noch, mit Gips geputzt. Probleme bereiteten naturgemäß auch die Ausführung der Mauerecken, die mit entsprechend geformten und lagerhaften Feldsteinen aufgesetzt werden mußten. Das romanische Chorquadrum mit seinen rundbogigen Fenstern war ungewölbt und bildet zusammen mit dem schmalen und sehr hohen rundbogigem Chorbogen, der ebenfalls aus Feldsteingipsmauerwerk besteht, und der nicht mehr vorhandenen Apsis den ältesten Teil der Kirche und wurde vermutlich um 1190 bis 1200 errichtet. Damit dürfte die feierliche Grundsteinlegung der Gudower Kirche in die Amtszeit Isfrieds des Heiligen, Bischof von Ratzeburg von 1178-1204, gefallen sein. An das Chorhaus war nach Süden auch eine romanische Sakristei angefügt, die über eine rundbogige Priesterpforte vom Chorhaus her zugänglich war. Die unteren Mauerbereiche des Kirchenschiffs mit dem rundbogigen Nord- und Südportal, zusammen mit dem nicht mehr vorhandenen Westportal zum Kirchturm hin, stammen vermutlich auch aus einer Bauphase kurz nach 1200 bis 1210.

Vielleicht kam es im Rahmen politischer und militärischer Veränderungen, der dänischen Besetzung der Grafschaft Ratzeburg, zu einer längeren Bauunterbrechung. Im November 1201 fiel Ratzeburg in die Hand des dänischen Königs Waldemars II. Zuvor hatte schon der Graf von Ratzeburg Adolf von Dassel, diese vor dem heranrückenden dänischen Heer verlassen. Im Jahre 1225 besiegt Graf Adolf IV von Holstein den dänischen Statthalter Albrecht von Orlamünde bei Mölln. Mit der Niederlage König Waldemars II in der Schlacht bei Bornhöved im Jahre 1227 endet schließlich die dänische Herrschaft in Nordelbingen.

Das Kirchenschiff dürfte im Jahre 1241 baulich seinen Abschluss mit der Errichtung des noch heute fast vollständig erhaltenen romanischen Dachstuhls gefunden haben. Damit fiel die Schlussweihe der Gudower St.-Marienkirche in die Amtszeit Ludolfs des Heiligen, Bischof von Ratzeburg (1236- 1250). Die Dächer von Langhaus, Chor und der halbrunden Apsis, sowie der Sakristei waren einst mit Mönchs- und Nonnenpfannen gedeckt. Reste dieser Ziegeleindeckung finden sich noch heute im Boden um die Kirche herum. Die Mauerbereiche des Langhauses mit den je 4 leicht gespitzten Fenstern nach Norden und Süden künden bereits den sich aus Frankreich nach Deutschland immer mehr verbreitenen neuen Baustils, der Gotik an.

Portale und Westgiebel

Das Nord- und Südportal des Kirchenschiffs sowie das nicht mehr vorhandene Westportal, dürften im 12. und 13. Jahrhundert wohl auch liturgischen Zwecken gedient haben, vor allen Dingen für feierliche Prozessionen an kirchlichen Hochfesten, besonders zu Karfreitag und Ostern in der Kirche und um die Kirche herum und durch das Dorf. Das Südportal des Kirchenschiffs dürfte aber schon bald seine Bedeutung verloren haben und wurde wohl noch im Mittelalter mit Backsteinen und Gipsmörtel verschlossen.

In den Jahren 1890 bis 1893, in der Amtszeit von Pastor Abraham Arndt (1872 bis 1913), wurde leider die Westwand der Kirche wegen angeblicher Baufälligkeit abgebrochen. Zunächst wollte man nur den aus mittelalterlichen Backsteinen errichteten Giebel reparieren. Dabei ist aber schließlich die ganze Westwand, die wie die übrige Kirche in Feldsteingipsmauerwerk errichtet war, samt dem romanischen Westportal, welches anscheinend noch nicht vemauert war, verschwunden. Die Wand, wie auch der Giebel, wurde mit fabrikgefertigten Backsteinen im damaligen Zeitgeschmack wieder aufgebaut. Nur der Türbereich beim Durchgang von der Glockenstube des Kirchturms zum Dachboden wurde mit den alten Backsteinen, die vermutlich vom alten Westgiebel stammen, neu aufgeführt. Das ehemalige Westportal, welches durch den nicht genehmigten Abbruch der Westwand verschwand, wurde mit einem Rundbogen im Mauerwerk angedeutet. Auch die Tür des Nordportals wurde erneuert und nach außen verlegt. Die alten Türgehänge an der Innenwand sind noch heute gut erkennbar. Neben der Kirchentür, dem Nordportal der Kirche, befindet sich von altersher der Gudower Pranger, wo Übeltäter bei schwerem Diebstahl und anderen Gewalttaten während des sonntäglichen Gottesdienstes angekettet wurden und so für alle Bewohner des Kirchspiels gut sichtbar waren.

Apsis - Altarhaus

Bei der Entfernung des alten Backsteinfußbodens im Rahmen größerer Baumaßnahmen im Jahre 1973, wurden die Fundamente der Apsis mit einem einst den Altar umgebenden Kopfsteinpflaster sowie Brandspuren gefunden. Zwischen 1330 bis 1335 wurde die Apsis abgebrochen. Das Altarhaus erhielt eine Verlängerung um die Tiefe der Apsis in Form eines gotischen Kastenchorabschlusses. Der ursprüngliche Grundriss der Apsis ist heute in den Fußbodensteinen angedeutet. Die Chorverlängerung ist wie die übrige Kirche, aus Feldsteinen und Gips erbaut worden. Bei der Einfassung der Fenster wurden jedoch bereits Ziegelsteine verwendet. Nach Norden und Süden erhielt das neue Chorhaus jeweils ein spitzbogiges Fenster, während die Ostwand ein zweiluchtiges gotisches Fenster bekam. Der Ostgiebel der gotischen Chorverlängerung dürfte einstmals in Backstein aufgeführt worden sein. Die Deckenbalken des Altarhauses stammen alle bis auf einen, aus dem 14. Jahrhundert. Der Altartisch (Stipes) ist noch mittelalterlichen Ursprungs. Er ist aus Backsteinen und Gips errichtet worden. Auf der Rückseite ist ein Behältnis ausgespart, in dem einstmals zu katholischer Zeit die "Heiligen Gefäße " verwahrt wurden. Weihekreuze haben sich leider auf der aus Gips gefertigten Altartischplatte (Mensa) nicht erhalten. Im Jahre 1590 beklagt das Kirchenvisitatonsprotokoll, dass die Kirche baufällig und einsturzgefährdet sei. Auf welche Bereiche der Kirche sich diese Einsturzgefahr bezog, ist leider nicht überliefert worden. Es könnte sich jedoch um die Chorhaussüdwand gehandelt haben, die sich nach außen geneigt hatte. Diese wurde unter Einbeziehung von Teilen der Ostwand durch einen starken Stützpfeiler aus Ziegeln im Kreuzverbund gefestigt.

Unterhalb des Altars, inmitten der romanischen Apsisfundamente befindet sich eine Gruft, die wohl noch in die frühe romanische Bauphase der Gudower Kirche gehört. Sie ist in Gänze aus Backsteinen errichtet. Das Gruftgewölbe ist in Form eines unförmig gespitzt wirkenden Tonnengewölbes ausgeführt. In ihm ruht der mit Kupfer beschlagene Sarg des Generalmajors Jacob von Bülow (*1625 +1681). Ein weiteres großes Grabgewölbe befindet sich direkt hinter dem Chorbogen, das fast von Chorwand zu Chorwand reicht. Das Grabgewölbe dürfte wohl der Zeit der Renaissance zuzuorden sein und schon vor dem Bau des Patronatsstuhls (1590-95) bestanden haben. Leider wurde im Jahre 1973 das Gewölbe im Zuge des Einbaus einer Fußbodenheizung abgebrochen und mit einer Decke aus Stahlbeton versehen. Auch der frühere Zugang vom Kirchenschiff zur Gruft wurde verschlossen. Hinter dieser Gruftanlage befinden sich noch zwei Einzelgrüfte und eine Doppelgruft, die aber schon seit vielen Jahren mit Erdreich verfüllt sind.

Kirchenschiff

Das Kirchenschiff hatte während seiner Erbauung, gleichwie das Chorhaus mit der Apsis, einen Fußbodenbelag aus Kopfsteinpflaster erhalten. Erst später wurde über dem alten gepflasterten Fußboden ein neuer Bodenbelag aus Backsteinen gelegt. Das Innere der Kirche wird durch den hohen und sehr schmalen Chorbogen geprägt, der den Blick zum Altar stark einengt. Dadurch wirken auch die Balkendecken von Schiff und Chorhaus so, als würde des Kircheninnere an Höhe gewinnen wollen. Zu katholischer Zeit war es üblich, dass die Gemeinde im Kirchenschiff stehend den Gottesdienst verfolgte, wobei der heiligste Bereich der Kirche, das Altarhaus, nur der Priesterschaft vorbehalten war. Auch der Lokator bzw. ortsansässige Adel hatte seinen Platz im Kirchenschiff. 1556 ließ der Kirchenpatron Franz von Bülow (*1524 +1564) die Kirche renovieren. Besonders das Dach und ein Giebel waren zu erneuern. Die Bemalung der Deckenbalken im Chorhaus könnte in dieser Zeit erfolgt sein.

Vor 1556 wurde die Gudower Kirche zweimal bestohlen. Bis auf eine wertlose Monstranz war von den "Heiligen Geräten" fast nichts mehr vorhanden. Im Jahre 1629 wurde die Gudower St. Marienkirche von Wallensteins Kroaten beraubt, und es ist davon auszugehen, dass sie sich nicht nur auf die Kirche werden beschränkt haben. 1634-36 durchzogen schwedische Truppen Lauenburg. 1643/44 erschienen Schweden unter General Torstenson, sowie kaiserliche Truppen des General Gallas.

Mit der Rückkehr des Generalmajors Jacob von Bülow nach Gudow im Jahre 1651 erfolgt neben dem Wiederaufbau des Dorfes Gudow und der Wiederbesetzung der Bauernstellen nach dem 30-jährigem Krieg auch die bauliche Wiederherstellung der Gudower St.-Marienkirche. 1651/55 erfolgen Reparaturen an Dach und Dachstuhl. Im Jahre 1651 stiftet Jacob von Bülow neue Kirchenfenster, von denen sich noch eines im gotischen Chorhaussüdfenster bis heute erhalten hat. Im Jahre 1652 wird das heutige Schiffsgestühl und die Gestühlskästen im Chorhaus eingebaut.

Im Jahre 1655 bekam unsere Kirche vom ehemaligen Kloster Lüne einen wertvollen gotischen Schnitzaltar geschenkt. Außerdem wurde der heutige barocke hölzerne Kirchturm erbaut. Mit dem Tode Jacob von Bülows im Jahre 1681 übernahm sein Sohn Joachim Werner von Bülow (*1653 +1724) das Patronat über die Gudower Marienkirche. Im Jahre 1687 erhielt das Kirchenschiff neue Deckenbalken aus groben Eichenstämmen. Auch die Wippe für den Taufengel wurde im Jahre 1687 auf dem Dachboden eingebaut. Der barocke Backsteingiebel des Chorhauses dürfte auch in dieser Zeit erbaut worden sein. Vermutlich wurde zu dieser Zeit auch das Innere der Kirche dem barocken Zeitgeschmack angepasst. Unter die Deckenbalken von Kirchenschiff und Chorhaus wurde eine weiße Putzdecke gehängt, die noch bis 1927 erhalten war. Die Fenster im Chorhaus wurden mit Putz umrahmt, und der Chorbogen erhielt neue barocke Kämpfer. 1692 stiftete Joachim Werner von Bülow der Kirche zu Gudow eine neue Orgel. Für diese neue Orgel musste auch eine Orgelempore in die Kirche eingebaut werden, von der sich bis heute Reste erhalten haben. Im Zuge dieser Maßnahmen entstanden zwischen 1701 bis 1710 die beiden Seitenemporen. Die barocke Kirchenorgel wurde 1881 ausgebaut, da sie trotz einer kostspieliegen Reparatur den Gemeindegesang mehr störte als unterstützte. Sie wurde durch eine Orgel ersetzt, die drei Jahre zuvor im Ratzeburger Dom eingebaut worden war. Die heutige zweimanualige Orgel wurde im Jahre 1964 von der Lübecker Orgelbaufirma Kemper eingebaut und hat 16 Register.

Sakristei

Vermutlich wurde zwischen 1687 bis 1697 der heutige Anbau an die Südwand des Chorhauses gesetzt. Das Kirchendach wurde dabei über die Stützpfeiler heruntergezogen und der darunter entstehende Raum mit einem Kreuzgratgewölbe versehen. Das Mauerwerk mit den Quartiersteinen und den weißen Kalkmörtelfugen und nicht zuletzt auch der kleine nach Osten weisende Dachwerkgiebel mit dem barocken Füllziegelmauerwerk weist starke Ähnlichkeit mit dem gegenüber der Kirche liegenden Gudower Armenhospital von 1704 auf. Der Raum dürfte wohl einstmals als Grablege für den Kirchenpatron Joachim-Werner von Bülow (*1653 +1724) und seiner Ehefrau Susanna Francina von Bodeck gedient haben. Die Eingangstür mit ihrem Korbbogen führt in die um etwa 60 cm tiefer in den Boden gelegte frühere Gruftkapelle der Familie von Bülow. Die Särge wurden 1973 entfernt und in den Grüften unter dem Altarraum der Kirche beigesetzt. Seitdem dient der Raum als Sakristei.

1Orgel
2Triumphkreuzgruppe, um 1320
3Totenschild, 1681
4Taufengel, 1695
5Taufstein
6Madonna, um 1430
7-
8Altar
9Altarkreuz, 15. Jh.
10Predella
11Patronatsstuhl
12Kanzel
13Opferstock
14Epitaph
15Grabstein Franz v. Bülow
16Grabstein v. Spörken
17Wappenfenster
18Osterleuchter


Quellenhinweise:

Gudow - Kirchdorf im Naturpark Lauenburgische Seen - Karl Behrends, 1981

Gudow 1194-1994 Kirchdorf-Gut-Gemeinde - Detlev Werner von Bülow, 1994

Dorfkirchen in Schleswig-Holstein - Dirk Jonkanski und Lutz Wilde, 2000

Als die Kathedralen in den Himmel wuchsen - Günther Binding, 2006

Gefügekundlich-baugeschichtliches Gutachten für das Dachwerk der Marienkirche zu Gudow, Steffen-Tilo Schöfbeck, M.A., Berlin 2005

Der Dom zu Ratzeburg 1154-1954, Hans Henning Schreiber, Landessuperintendent und Domprobst zu Ratzeburg, Ratzeburg 1954


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